Singen gegen das Vergessen
„Musik schließt die Herzen auf. Damit kommen wir selbst an hochgradig Demenzkranke heran“, sagt Silvia Hille. Seit August 2021 findet in der Tagesklinik des Marion-von-Tessin-Memory-Zentrums in München ein Retla-Singkreis statt. „Montag kommt der Jonas“, heißt es dann immer. Der sehnlichst erwartete Jonas Häusler setzt sich jeden Montag an das Keyboard und singt mit Menschen, die an Demenz erkrankt sind. „Sie freuen sich immer, wenn sie die Lieder kennen“, sagt der Musikstudent, der ganz überrascht ist, wie gut die Gesangsstunden klappen. Pflegedienstleiterin Hille merkt, wie sich der Alltag mit den Besucher:innen langsam verändert: die Augen leuchten, sie hören besser zu, sind freundlicher und umgänglicher.
Man weiß inzwischen, dass Singen und Musizieren das emotionale Wohlbefinden steigert, die Lebensqualität verbessert und Stress und Depressionen reduziert. Wir freuen uns deshalb über immer mehr Singkreise wie z. B. im Seniorenzentrum Lechrain in Augsburg, im Caritas-Altenheim St. Nikolaus in München (Jonas Häusler), im Kursana Domizil in Bobingen (Ortwin Pröbstl), im AWO Seniorenhaus Kaiserslautern (Förderverein der Emmerich-Smola-Musikschule und Musikakademie e.V.), im Ev. Rentner- und Altenwohnheim Haus Mühlental, Schenefeld (Kirsten Padilla), im Paulusheim, Osnabrück (Johanna Lewitz), im Haus der Generationen Hallertau, Wolnzach (Selina Eisner) und in der privaten Demenzwohngruppe, Hamburg (Kirsten Padilla).
Weil sich »Singen gegen das Vergessen« so bewährt, möchten wir gerne weitere Retla-Singkreise für Menschen mit Demenzerkrankungen ins Leben rufen. Musiker, die daran interessiert sind, können sich gerne bei uns melden. Kontakt Jonas Häusler:
> jonas.haeusler@retla.org
Projekt: Singen gegen das Vergessen
Projektträger: Retla e.V.
Fördersumme in 2021: € 1.500,-
Fördersumme in 2022: € 3.400,-
Fördersumme in 2023: € 1.142,-
Fördersumme in 2024: € 13.972,-
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